Experimente mit Speiseeis, Fruchtmischungen und gefrorenem Wassereis gab es schon zur Antike. So sollen im alten Griechenland der berühmte Hippokrates von einer gefrorenen mit Fruchtsäften und Honig gemischten Leckerei geschwärmt haben. Zu einigen Anlässen diente diese sogar als probates Schmerzmittel. An anderer Stelle ließen namhafte Herrscher sich über weite Strecken Schnee von Gletschern heranschaffen, nur um einer köstlichen Kaltspieße habhaft zu werden. Ganze Eiskeller legte das Gefolge chinesische Kaiser für das kulinarische Vergnügen der Herrschaftskaste bereits tausende Jahre vor Christus an. Dort wurde hitzeempfindlicher Schnee gekühlt, bearbeitet und gelagert. Mit dem Zusammenbruch des Römischen Reichs erlitt die Kunst der Eiszubereitung auf dem europäischen Kontinent einen herben Rückschlag und schien zunächst verloren. Doch auch im arabischen Raum wurde zu jener Zeit zunehmend kalt und süß serviert. Vermutlich stammte die Kenntnis über die Zubereitung aus chinesischer Hand. Der Handel auf der Straße florierte mit sehr einfachen Angeboten, die die sommerliche Hitze milder erscheinen lies. Durch niemand geringeren als den venezianischen Handelsreisenden Marco Polo gelangten interessante Details zur Zubereitung aus dem asiatischen Raume zurück nach Italien. Von diesem Zeitpunkt an entstanden die ersten Schöpfungen, echte italienische Spezialitäten, die auf Wasser mit Granita basierten. Der nächste Schritt in der Evolution hin zur modernen Eiscreme galt damit als absolviert. Allerdings blieb die kühle Köstlichkeit der breiten Masse vorerst noch verwehrt. Richtiges Eis war ein Luxusgut und daher vornehmeren Kreisen vorbehalten.
Speiseeis wurde schnell in der Gastronomie salonfähig
Eis war aufgrund der zunehmenden Popularität für tüchtige Geschäftsleute als Lebensgrundlage eine realistische Option. Gegründet wurde die vermutlich erste Eisdiele der Welt, das Café Procope von Franceso Procopio di Cultelli. Der Italiener war Koch und stand im Dienste des französischen Königs Ludwig XIV. Rasch wurde das offenbar erfolgversprechende Geschäftsmodell kopiert. So ergatterte das Speiseeis immer häufiger einen Stammplatz im Angebot von Kaffeehäusern. Während in Italien selbst der Trend zur Massenproduktion Anlauf nahm, entstanden in Nachbarsländern im Laufe der Zeit erste Ableger der heutigen Eiscafees. Kurz vor dem Beginn des 18. Jahrunderts erblickte Hamburgs erste Eisdiele im Alsterpavillion das Licht der Welt. Auch das weit entfernte und noch junge Amerika blieb nicht lange von der italienischen Errungenschaft verschont. Um 1770 eröffnet in New York die erste richtig Galanterie und versorgte amerikanische Kundschaft mit unterschiedlichen Speiseeissorten. Bis in die höchsten politische Ämter fand die kalte Süßspeise ihren Weg. Bei amerikanischen Staatsbanketts soll Eis den Gästen als schmackhafter Nachtisch serviert worden sein. Staatssekretär Thomas Jefferson zeichnete sich hierfür persönlich verantwortlich. Sogar Präsident George Washington nannte eine Eismaschine für private Zwecke sein Eigen.
Mit Waffel und Stiel für unterwegs
Den finalen Übergang zum breit verfügbaren Produkt ist der Erfindung der Kältemaschine durch Carl von Lind zu verdanken. Von nun an war das Gefrieren der Mischung und die Zubereitung spürbar einfacher und an nahezu jedem Ort durchführbar. Eis mit Waffel oder Stiel ist in der heutigen Zeit kaum wegzudenken. Tatsächlich befinden sich beide Varianten angesichts der langen Historie des Speiseeises noch im zarten Kindesalter. Erst ab dem Eintritt in das 20. Jahrhundert standen erste patentiere Waffeleisen für Rollhörnchen zur Verfügung. Vermutlich existierten handgefertigte Exemplare von Italo Marchioni bereits um 1896 und dienten der Kundschaft als essbare Tragetüten. Zuvor dienten 1870 einfache Papprollen als stützendes Element und waren vor allem in England anzutreffen. Das beliebte Eis am Stiel ermöglichte hingegen völlig neue Formen mit glasiertem Überzug aus Schokolade und stammt aus amerikanischer Hand. Frank Epperson kam bereits im Jahr 1905 als Jugendlicher auf das bahnbrechende Konzept, als ihm über Nacht ein in eisiger Kälte zurückgelassenes Fruchtgetränk mitsamt Teelöffel einfror. Dank dieses Zufalles griff er im jungen Erwachsenenalter diese Idee erneut auf und sicherte sich die bis heute in den USA bekannte Marke Ice Pop, die später in Popsicle umbenannt wurde. Konkurrenz von Seiten seines Landsmanns Harry Bust schien die Produktion von Eis am Stiel zunächst aufgrund rechtlicher Streitigkeiten zu verhindern. Seine Experimente galten ebenfalls Eis am Stiel mit einem damals einzigartigen Schokoladenmantel – die perfekte Kombination aus Schokolade und Eiscreme. Nach Beilegung der Differenzen beider Rivalen folgte ein ungebremster Aufstieg des handlichen Griffs in Kombination mit neuen Eissorten.
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